Stipendien für Begabte aus ärmeren Familien
Die Hans-Böckler-Stiftung will mit ihren Stipendien »Aktion Bildung« mehr Begabte aus ärmeren Familien zu einem Studium an einer Universität oder Fachhochschule ermutigen.
Die Hans-Böckler-Stiftung will mit ihren Stipendien »Aktion Bildung« mehr begabte junge Menschen aus ärmeren Familien zu einem Studium an einer Universität oder Fachhochschule ermutigen. Die »Böckler-Aktion Bildung« richtet sich an begabte junge Menschen aus Familien, die sich ein Studium ihrer Kinder nicht leisten können. Durch ein Stipendium sollen sie ermutigt werden, an die Universität oder Fachhochschule zu gehen, statt eine betriebliche Ausbildung anzustreben. Sie fördert das Studium in allen Studienfächern ab dem ersten Semester. Die Förderung wird in der Regel für drei Semester zugesagt. Danach ist eine Verlängerung möglich. Die materielle Förderung besteht aus dem Stipendium mit einem Höchstbetrag von monatlich 585 Euro und einem monatlichen Büchergeld von 80 Euro. Darüber hinaus werden Auslandsaufenthalte und Sprachkurse unterstützt. Unter bestimmten Voraussetzungen wird gegen Nachweis auch ein Zuschuss zur Krankenversicherung in Höhe von maximal 53 Euro gezahlt.
Es können sich Abiturienten sowie Schülerinnen und Schüler der Abiturklassen mit ihrem letzten Zwischenzeugnis bewerben. Das gilt auch für Schülerinnen und Schüler, die einen anderen Hochschulzugang erwerben. Für die Auswahl ist die soziale Bedürftigkeit und die Bereitschaft, sich gesellschaftspolitisch zu engagieren, ausschlaggebend.
Zentrale Kriterien für eine Förderung sind:
- Wirtschaftliche Lage: Das Familieneinkommen ist bei den Bewerbern so bemessen, dass ein vollständiger BAföG-Anspruch vorliegt.
- Leistungsbereitschaft: Die Bewerberin oder der Bewerber hat in der Schule besondere Leistungsfähigkeit und -bereitschaft gezeigt. Dabei spielen Noten eine Rolle, sie werden aber nicht abstrakt nach dem Durchschnitt beurteilt. Sehr wichtig ist auch, unter welchen Umständen die Leistungen erbracht wurden. Der Stiftung geht es um eine Gesamtwürdigung der Persönlichkeit.
- Engagement: Die Bewerberin oder der Bewerber müssen bereit sein, sich gesellschaftspolitisch zu engagieren. Das können sie beispielsweise in den Stipendiatengruppen der Stiftung tun, in Gewerkschaften oder in Initiativen.
Weitere Informationen
http://www.boeckler.de/467.html